Nachhaltige Architektur liegt uns am Herzen

Der Gebäudesektor ist für 40% des weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Die Hälfte emittiert im Betrieb, vorwiegend durch das Heizen, die andere Hälfte durch das Bauen an sich, vorwiegend bei der Herstellung von Stahl, Zement, Glas und Gips.

Unsere Mission ist die Vermeidung unnötiger CO2-Emissionen, im Betrieb, aber vor allem durch das Bauen an sich. Während das Energiesparen im Betrieb gesetzlich schon sehr reguliert ist, geraten die andere Hälfte, die beim Bauen freigesetzten Treibhausgase, überhaupt erst langsam ins gesellschaftliche Bewusstsein.

Um- statt Neubauen: Den CO2-Ausstoss durch Erhalt reduzieren

Abreissen und neu bauen ist einfacher, freier, risikoarmer, oft sogar wirtschaftlicher. Emissionstechnisch sieht es allerdings ganz anders aus und die ganzheitliche Beurteilung ist oft nicht einfach. Der Ersatzneubau lohnt sich aus unsere Sicht meist erst dann, wenn er eine grössere Verdichtung verhindert, wenn nach einem Rückbau deutlich mehr Personen dieselbe Grundstückfläche bewohnen können.

Oft weisen Grundstücke jedoch noch aktivierbare Reserven aus. Damit lassen sich bestehende Bauten auf intelligente Weise aufwerten, verdichten und heutigen Bedürfnissen anpassen - und im damit Lebenszyklus verlängern.

Fossilfrei heizen: Den CO2-Ausstoss im Betrieb reduzieren

Bauten aus der Zwischen- und frühen Nachkriegszeit weisen oft gestalterisch sensible Aussenhüllen auf. Bautragende sehen sich oft in der Situation zwischen Kosten, Ästhetik und Umwelt abwägen zu müssen. Die hohen Kosten - und oft auch und die fehlende Freude am gestalterischen Resultat können die Bereitschaft die Aussenhülle zu dämmen empfindlich dämpfen.

Anders als bei Neubauten legen wir bei Altbauten den Fokus von der Energieeffizienz weg hin zur Reduktion der CO2-Emission. Altes und neues Ziel bleiben verbunden, aber massgebend ist bei Altbauten nicht mehr die Dicke der Dämmschicht, sondern die CO2-Bilanz der für die Deckung des Energiebedarfs eingesetzten Primärenergie. Auch der Gesetzgeber zieht langsam in diese Richtung.

ecobau

Wir planen und bauen nach den Kriterien von ecobau.

ecobau vereinfacht das nachhaltige Planen und Bauen, in dem es Baumaterialien nach gesundheitsrelevanten und ökologischen Kriterien zertifiziert und nutzerfreundliche Nachschlagewerke (ecoProdukte), Checklisten und Arbeitsmittel zur Verfügung stellt.

Ein zentrales ist ecotool, eine einfache, browserbasierte Ökobilanzierungssoftware. Sie erlaubt uns die Umweltauswirkungen von Bauprojekten schon in der frühen Planungsphase zu kontrollieren und zu optimieren.

Ergänzt wird es durch die ecoDevis-Merkblätter nach NKP, die wir in unsere Ausschreibungssoftware Messerli® integriert halten. Sie formulieren die Vorgaben für die ökologische und gesunde Wahl von Leistungen bei der Ausschreibung der Gewerke aus. Wieder mit dem Ziel, die Nutzenden vor Emissionen und Schadstoffen im Innenraum und schädliche Einträge in die Umwelt zu minimieren.

Nicht zuletzt widmet sich mit dem Gebäudecheck endlich auch mal eine Organisation dem bei Umbauten und Sanierungen oft unterschätzten Bauschadstoffen.


Das Zertifikat nach Minergie®

Alternativ zum Nachweis nach SIA 380/1 anerkennen die Kantone als ein Zertifikat nach Minergie®. Für Altbauten bietet der Verein Minergie® vier verschiedene Systemerneuerung zur Zertifizierung an. Interessant ist diese aktuell im Kanton Aargau, da mit der Ablehnung des neuen Energiegesetzes 2020 auch die Einführung der nationalen Gewichtungsfaktoren für Energieträger zum Opfer fiel. Mit jenen wären die Energieträger im Systemnachweis nach SIA 380/1 nach ihrem Beitrag zur CO2-Bilanz gewichtet worden. Bei einer Zertifizierung nach Minergie® kann diese die Gutschrift dennoch vorgenommen werden.

GEAK® und GEAK®-Plus

Mitglieder des Vereins GEAK sind die Energiedeparte der Kantone. Der Verein benennt sich nach seinem Produkt, dem Gebäude­energieausweis der Kantone GEAK. Der GEAK® ist für viele Private der Einstieg in die energetische Sanierung.

Ein GEAK® zeigt die Energieklasse von Gebäudehülle und Gebäudetechnik einer bestehenden Baute in sieben Klassen an. Es lässt ganz grob den Handlungsbedarf enthält Empfehlungen zu energietechnischen Massnahmen. Die Erstellung eines GEAK®-Berichtes ist für den Eigentümer gratis.

Der GEAK® Plus weist nebst der Gebäudehülle die Gesamtenergieeffizienz aus. Er zeigt etwas umfassender, zwei bis drei auf das spezifische Gebäude zugeschnittene Varianten der energe­tischen Ertüchtigung auf. Der GEAK® Plus ist je nach Gewerk und Kanton auch Grundlage für die Zusprache von Subventionen.

Wir bieten den GEAK® Plus im Rahmen unserer Bestandesaufnahmen in Zusammenarbeit mit unserem Partner Steigmeier Bauphysik an. Nebst dem energietechnischen Potential erfassen wir zusammen auch die bauphysikalischen Rahmenbedingungen des Objektes (Feuchtigkeitsprobleme, Dampfdiffusion, Wärmebrücken).

Interessiert? Kontaktieren Sie uns gerne!